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  • AutorenbildPatrick

Into the Carribean … Grenada



Das sollte nun unser Winterquartier für die nächsten Monate sein. Wow! Was für ein extremer Wechsel gegenüber den Länder, die wir zuletzt mit dem Rad bereisten.

Wir konnten unser Glück nicht fassen.


Wir lagerten also unsere Räder in unserem Heimatort ein und nutzten die Gelegenheit, Freunde und Verwandte kurz Hallo zu sagen. Ein paar Tage später und wohl genährt, kehrten wir erneut Deutschland den Rücken.


Grenada ist wahrscheinlich die schönste Insel, die ich jemals besuchen durfte. Angefangen bei den freundlichen Vibes die das Leben der Insel bestimmen bis hin zu der tollen Natur … Und wo man auch hinschaut, Grenada ist eine Augenweide.


Wir taten gut daran, unsere Räder für diesen Trip zu Hause zu lassen. Die Insel ist aus Vulkanen entstanden und dementsprechend gebirgig.

Das heißt, egal wohin man möchte, man muss unzählige Hügel überwinden, um sich fortzubewegen. Mit Reiserädern kaum zu meistern.


Vom kleinen Flughafen aus ging’s per Taxi zu unserem Zimmer im Apartment unseres Gastgebers. Dieses lag besonders idyllisch an einer ruhigen Bucht mit einmaligen Ausblick. Nur zwanzig Meter und wir konnten über einen Steg ins karibische Meer springen.

Die Temperaturen liegen so um die 30° C mit recht hoher Luftfeuchtigkeit. Dann und wann gibt es kurze aber kräftige Schauer, die aber nicht wirklich stören.

Liebevoll Liquid Sunshine von den Bewohnern genannt.


Der Zeitunterschied zu Europa beträgt minus fünf Stunden.

Grenada ist eigenständig unter britischer Führung und ein Großteil der Bevölkerung stammt von afrikanischen Sklaven ab. Die meisten sind sehr arm und leben in einfachsten Holzhütten ohne am Bildungssystem teilhaben zu können. Schule und Universität kosten Geld.

Aber man spürt ihren Unmut nicht an. Die Lebensfreude und Freundlichkeit sind überwältigend.


Das Klima ist tropisch und dementsprechend reichhaltig das Angebot an exotischen Früchten.

Man kann den Bananen wirklich beim Wachsen zusehen und alles schmeckt hervorragend und ist günstig zu erstehen. Das gilt auch für frischen Fisch.

Hier gibt's noch reichlich vom Barracuda bis Thunfisch…

Außer Früchten, Gemüse, Gewürze, Rum und Bier muss alles auf die Insel geschafft werden und ist deshalb teuer.


Grenada ist weltgrößter Muskatnuss Exporteur.

Dieses Gewürz findet hier überall Anwendung. Am besten hat es mir beim all abendlichen Rumpunch gefallen. Ein Muss für diesen Cocktail aus Rum, Orangensaft und Grenadine auf Eis frisch gerieben als Krönung. Kaum zu toppen!



Natürlich haben wir auch eine Gewürzplantage sowie Muskatnussfabrik besucht.

Einmalige Eindrücke!




Fehlen sollte auch nicht der Besuch einer Rum Destillerie.

Rum gibt's in allen Klassen und man kann ihm nur schwer aus dem Weg gehen. Er gehört einfach zum Dasein dazu.



Die Insel lässt sich am besten mit einem Allradauto erkunden. Das muss ich einfach eingestehen.

Hauptstadt ist St. George.

Hier legen täglich bis zu zwei Kreuzfahrtschiffe an. Eine wichtige Einnahmequelle für die Händler in der kleinen Hauptstadt. Ein Besuch auf dem täglichen Markt und in der Fischhalle ist zu empfehlen.

Wer jedoch das wahre Leben auf der Insel entdecken möchte, sollte überall anders hin.


Uns führte es am ersten Samstagnachmittag zum sogenanntem Hash.

Das ist eine Gruppierung, die Bewegung in der Natur, Geselligkeit und anschließende Verköstigung lokaler Speisen und Getränke vereinigt.

Ziel ist es, egal welchen gesellschaftlichen Status man hat, zusammen die schöne Insel zu erkunden und Spaß zu haben.

Trotz der klimatischen Verhältnisse hat der Hike durch den tropischen Wald sehr viel Spaß gemacht und vermittelt noch einmal eine andere Sicht auf Land und Leute.



Die Strände der Insel sind ebenso beeindruckend, wie das Inland, das hauptsächlich aus Hügeln und Bergen besteht, und wenn es kultiviert wurde, mit Bananen, Muskatnuss, Kakao und Zuckerrohr bepflanzt.




Die Insel lässt sich gut mit einem 4x4 erkunden. Dieser ist aber auch notwendig, denn die Straßen und Wege sind zum Teil extrem steil.

Der Wald ist sehr dicht und grün. Unzählige Flüsse und Bäche durchziehen die Insel.

Es gibt einige Wasserfälle und man braucht keine Angst vor giftigen Schlangen zu haben, die evtl. zwischen Bambus, Papaya und Mangobäumen lauern, denn es gibt keine Giftschlangen. Da macht das Spazieren gehen gleich doppelt soviel Freude.


Irgendwie ist Grenada klein Jamaika.

Der Rastafari Glaube ist hier ebenfalls sehr verbreitet. Überall begegnet man den typischen Farben und dem Reggae, der hier aus jeder Bar ertönt, egal wie simpel diese auch ausschaut.

Viel Musik spiegelt ein gewisses Lebensgefühl wieder und so ist es nicht verwunderlich, das viele kleine lokale Bands täglich ihrer eigentlichen Liebe frönen: dem Calypso.


Wer dem Trubel lieber entfliehen möchte, kann das ohne Probleme auch an einem der vielen Strände, die selbst am Anfang der Hauptsaison teilweise einsam sind.




Mit den Locals kommt man locker ins Gespräch. Kulinarisch kann man auch auf seine Kosten kommen, wenn man an Frische und Einfachheit Freude findet.

Ob gegrillter Fisch, Jerk Chicken und Mango vom nächsten Streetfood Stand oder aber den oben erwähnten Rum Punch …


Leider hielt unsere Freude nur zwei Wochen, denn wieder einmal mussten wir von einem geliebten Menschen Abschied nehmen.

Ranes Vater verstarb unerwartet.


Also verließen wir dieses kleine Paradies mit dem nächsten Flieger Richtung Deutschland.

Die nächsten Wochen verbrachten wir also nicht nur bei trüben Wetter, sondern auch traurigen Gemüt.

Wir versuchten denen zu helfen, die nun Trost brauchten. Aber wer sollte es besser wissen als wir selbst, das eigentlich nur die Zeit über Verlust hinweg hilft.

Was uns niemand nehmen kann, sind Erinnerungen.








Beim nächsten Blogbeitrag gibt's auch wieder mehr Fahrräder! Versprochen!


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